Das ist ja verrückt. Vor einigen Wochen habe ich zur Vorbereitung für eine Veranstaltung nach einer einfachen Faltweise einer Taube gesucht und schließlich auch eine gefunden. Nun entdecke ich gerade exakt die Faltung  in einem alten japanischen Buch, das ich im Internet gefunden habe.

Die Schriftzeichen verstehe ich natürlich nicht, einige einfache Figuren sind in lateinische Schrift übertragen, aber eine Jahreszahl in arabischen Buchstaben ist nicht zu entdecken – allerdings habe ich sie nun auf der Seite der Digitalbibliothek ausfindig gemacht, das Buch ist von 1931!

Zum Nachfalten reichen allerdings die Fotos 🙂 – hier ist die Anleitung aus dem Buch, das ich irgendwann irgendwie im Internet gefunden habe und sicher ist es als PDF auf meinem Rechner, aber ich finde es nicht. Vermutlich ist das auch wieder ein Nachtfund, als ich nicht mit allen Gehirnzellen bei der Suche war 🙁 (Nachtrag 13.04.2024: Ich habe den Link tatsächlich wieder gefunden, das Buch findet sich auf einer japanischen Seite mit digitalisierten Medien und ist ohne Anmeldung einsehbar.)

Und so wird die Taube gefaltet:

  1. Das Blatt mit einer Spitze zu sich legen und die obere Spitze auf die untere legen.
  2. Die untere Spitze nach oben falten, sodass etwa ein Drittel bis eine Hälfte des Dreiecks übersteht.
  3. Die obere Papierlage mit einem Abstand von ca. 1 cm (je nach Papiergröße) nach oben falten.
  4. Die linke Hälfte auf die rechte Hälfte falten und die Figur so drehen, dass die gerade Kante nach oben zeigt.
  5. Die Flügel vorne und hinten nach oben falten, sodass sie etwa zur Hälfte überstehen.
  6. Die linke Spitze einmal ca. 1 cm nach unten falten und zurück. Die Spitze an den entstandenen Faltlinien nach innen falten. Fertig!

Die Figur zwischen Schritt 1 und 2 auf der Seite habe ich erst kürzlich auch irgendwo entdeckt, die muss ich noch ausprobieren. Eins nach dem anderen 🙂

Nachtrag am 26. September 2023 – wie gut, dass ich die Taube schon schnell falten kann, sie passt nämlich optimal zur Anthologie „Hereingeflogen!“ der Ruhrautor:innen, durch deren Geschichten sich die für das Ruhrgebiet typische (Brief)Taube zieht.