2019

2019 „fliegen“ 1.000 Papierkraniche im Museum im Bügeleisenhaus. Vom 4. Mai bis 8. Dezember sind sie in der Eingangshalle und in einem Museumsraum zu sehen.

Am 11. Mai wird es von 15.00 bis 17.00 Uhr Gelegenheit geben, mitzufalten!

Weitere Informationen enthält der Blogbeitrag zur Aktion auf der Seite des Museums.

2018

Vom 15. August bis zum 29. September 2018 entstand im KunstSchaufenster der Rathausgalerie Hagen eine Installation aus über 1.000 Papierkranichen. Zusammen mit rund 350 Hagenerinnen und Hagenern habe ich „Papierkraniche für den Frieden“ gefaltet.

Nach einer japanischen Legende geht ein Herzenswunsch in Erfüllung für alle, die 1.000 Kraniche falten. Für die meisten Menschen ist Frieden ein Herzenswunsch. Da passt es, dass der Papierkranich auch ein Symbol für den Frieden ist, seit die 12-jährige Sadako Sasaki an den Folgen des Atombombenabwurfs auf Hiroshima starb. Jährlich falten Millionen Menschen Papierkraniche, um zu zeigen, dass Sie für Frieden auf der Welt sind.

Fotos von der Installation

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Über mein 1000-Kraniche-Projekt in Hagen

Nun ist es abgeschlossen, mein Projekt „1.000 Kraniche falten für den Frieden“. Die 1.492 Kraniche sind auf dem Weg nach Japan zum Hiroshima Friedenspark, wo sie sich in eine Schlange stellen werden mit vielen anderen Kranichen. Als ich jetzt die Adresse suchte, sind mir wieder viele Projekte dieser Art auf der ganzen Welt begegnet und ich war begeistert, dass ich mit meiner Initiative hier in Hagen Teil davon war.

Die Legende der 1.000 Kraniche

Zur Erinnerung noch einmal kurz: Einer japanischen Legende zufolge geht ein Herzenswunsch in Erfüllung, wenn man 1.000 Kraniche faltet. Deshalb hat Sadako Sasaki, ein 12-jähriges Mädchen, das 1955 an den Folgen der Atombombe von Hiroshima tödlich erkrankte, versucht 1.000 Kraniche zu falten. Weil sie es nicht geschafft hat, haben ihre Freunde weitergefaltet. So wurde der Papierkranich zunächst ein Symbol für die Anti-Atomwaffen-Bewegung und ist heute ein Friedenssymbol. Jährlich falten auf der ganzen Welt Menschen allein oder in Gruppen 1.000 Kraniche für den Frieden, weil das ein Herzenswunsch ist.

Meine Aktion in Zahlen, Worten und Gesten

Vom 15. August bis zum 29. September 2018 habe ich im KunstSchaufenster der Rathausgalerie Hagen mit Hagenerinnen und Hagenern 1.000 Kraniche für den Frieden gefaltet, 1.462 waren es am Schluss mit Kranichspenden aus einer Grundschule, von der Autorenkollegin Alice Grünfelder aus der Schweiz und der Hagner Künstlerin Ate Depprich. Etwa 350 Menschen haben sich an dem Projekt beteiligt, indem sie mitgefaltet haben, die jüngste Falterin war vier Jahre und die älteste 90 Jahre alt. Darüber hinaus haben aber viele BesucherInnen der Rathausgalerie uns motiviert, indem sie uns oder mich angesprochen haben und einfach mal eben ins KunstSchaufenster gekommen sind, um mitzuteilen, dass sie das Projekt toll finden, aber entweder keine Zeit oder keine Nerven für das Falten eines Kranichs haben. Manchmal war es nur ein gehobener Daumen als Zeichen für Anerkennung und Motivation.

Ein persönlicher Rückblick

Ganz ehrlich, das Projekt war toll und mein größter Dank geht an die Rathausgalerie Hagen, dass sie mir das KunstSchaufenster für eine solche Aktion zur Verfügung gestellt haben. Das Projekt war aber auch ein wahnsinniger Kraftakt. Deshalb haben mir die kleinen Motivationsschübe durch die BesucherInnen und auch Kommentare bei Facebook sehr geholfen. Ich hätte gerne noch mehr dafür getan, dass die Aktion bekannt wird, aber meine Mutter ist am 11. August ins Krankenhaus gekommen und es war klar, dass kurzfristig ein erneuter Umzug anstand. So habe ich die Zeit, die ich für Kranich-PR gebraucht hätte, auf der Autobahn und in Borken verbracht. Umso schöner ist es, dass doch so viele Menschen kamen und die 1.000er-Marke geknackt wurde. Was vor allem bleibt ist die Erfahrung, dass es nicht immer (nur) die Freunde sind, die einen unterstützen und voranbringen, sondern Motivation oftmals von ganz anderer Seite kommt. Zunächst war ich zugegeben enttäuscht, dass – vermeintliche? – Freunde sich nicht einmal blicken ließen oder auch nur ein Wort der Unterstützung schickten, aber dann habe ich mich darüber gefreut, dass Hilfe oftmals von Seiten kommt, die man nicht auf dem Schirm hat. Schon für diese Erkenntis hat sich der Aufwand gelohnt – und für das Erlebnis durch die Kranichketten zu gehen, das will ich auf jeden Fall noch einmal haben. Falls also jemand einen Raum weiß, der längere Zeit leerstehen wird – dafür würde ich gerne noch einmal 1.000 Kraniche falten 🙂 © Birgit Ebbert

Es bleiben aber auch ein paar wehmütige Gedanken: So waren manche Menschen, die beim Start des Projektes großspurig angekündigt haben, es zu unterstützen, in den sechs Wochen nicht zu sehen oder zu lesen. Ich hätte mich gefreut, wenn die Westfalenpost als einzige Tageszeitung am Ort einfach mal vorbeigekommen wäre, wenn ich 1.000 Kraniche für den Frieden googele, bekomme ich Artikel über viele Aktionen im Einzugsgebiet der Westfalenpost, meine ist leider nicht dabei. Umso mehr habe ich mich gefreut, dass der Stadtanzeiger und TV58 immer wieder auf die Aktion aufmerksam gemacht haben, vom Wochenkurier ist mir nur der Artikel zum Start in Erinnerung, vielleicht habe ich da aber etwas übersehen. Es geht mir nicht um die PR für mich, aber in den Gesprächen der Besucher wurde klar, dass sie sich auf Artikel in den Printmedien bezogen haben, manche hatten die Artikel sogar längere Zeit aufgehoben. Ein Zwischenbericht in der WP hätte die Idee befördern können.

Inzwischen sind die Kraniche am Zielort, dem Friedenspark in Hiroshima angekommen – toll, dass ich sogar einen Antwortbrief bekommen habe: