Am Sonntag durfte ich an einem ganz besonderen Papier-Event teilnehmen, dem Papiertag im LWL-Freilichtmuseum in Hagen. Vor zwei Jahren war ich als Besucherin dort und begeistert von der Vielfalt dessen, was man mit Papier machen kann. In diesem Jahr habe ich mit den großen und kleinen Besucherinnen und Besuchern Origami gefaltet und bin dabei manchmal ganz schön ins Schwitzen gekommen 🙂 Nicht, weil ich die Faltschritte vergessen hatte, sondern weil teilweise eine große Kindergruppe gleichzeitig den Frosch und den Schmetterling falten wollten. Am Ende habe es alle geschafft 🙂

Begegnungen beim Papiermarkt

Der Papiertag bestand aus zwei Teilen, dem Aktivprogramm von 12 bis 17 Uhr und dem Papiermarkt mit unterschiedlichen Produkten aus Papier, der ab 10 Uhr geöffnet hatte. Das war mein Glück, durch die unterschiedlichen Startzeiten konnte ich vor meinem Faltmarathon einige Stände besuchen. Rainer Kleinau präsentierte zum Beispiel Notizbücher, Kladden und nützliche Schachteln, die er selbst gebunden hatte. Eigentlich wollte ich mir noch den College-Blog mit hübschem, stabilem Bucheinband kaufen, das habe ich dann nicht mehr geschafft. Interessant fand ich auch seine „Bandori“, einfach, aber pfiffig gebundene Notizbücher mit flexiblem Ledereinband, die in jedes Reisegepäck passen.

Besonders begeistert haben mich die Lichtobjekte von Simone Kamm, die ich gar nicht beschreiben kann, zum Glück durfte ich sie fotografieren. Simone Kamm schöpft das Papier selbst aus – Achtung – Schalen von Spargel. Wer möchte, kann diese Objekte sogar mit eigenem Foto herstellen lassen. Das muss ich mir unbedingt noch mal genauer ansehen.

Und dann waren da noch die Papiermodelle von Kim Höweler. Unter dem Label Liebesreh gibt es verschiedene Faltbögen, aus denen sich Tiere falten lassen. Sie sind alle von Kim Höweler selbst entwickelt, dazu beobachtet er die Tiere, wartete bis sie eine für ihn interessante Position haben und gestaltet diese dann am PC nach. Würde meine Wohnung nicht schon von meinen Papierbildern überquellen, hätte ich mir eine Faltpackung gekauft. Aber ich habe mir die Shopadresse gemerkt 🙂

Origami-Falten im Forscherlabor

Nach den Fachgesprächen auf dem Papiermarkt bin ich zurück ins Forscherlabor im Papiermuseum, wo ich meine Präsentation aufgebaut hatte. Natürlich hätte ich auch einfach Papier auf den Tisch legen können, aber ich fand es hübscher, einige Origami-Figuren auszustellen, um die Besucher zum Falten zu motivieren. Das Konzept ist aufgegangen. Die Kinder wollten vor allem Frösche und Schmetterlinge sammeln, fragt nicht, wie viele gefaltet wurden, ich habe irgendwann den Überblick verloren 🙂 Aber auch Erwachsene haben gefaltet, die Dreieckschachtel, die ich bei der Creativa gelernt habe, war bei ihnen der Renner. Aber eine Origami-Falterin aus Köln war auch begeistert von meinen kleinen Fukusuke-Figuren. Und einige Expertinnen wünschten sich einen Kranich, einen Wunsch, den ich natürlich auch erfüllt habe. Interessant finde ich im Rückblick, dass sowohl Jungen als auch Mädchen Freude am Falten hatten, während sich die meisten erwachsenen Herren lieber in den Ruhesessel setzten und die Damen falten ließen. Könnt ihr mir sagen, warum erwachsene Männer nicht falten?

Auf jeden Fall war das ein tolles Event, auch wenn ich vom restlichen Kreativprogramm, bei dem unter anderem Instrumente aus Papier gebastelt, Tüten gefaltet und Papier geschöpft werden konnte, nichts mitbekommen habe.

Links zu einigen Händlern

Ich habe nur mit wenigen Händlern sprechen können, die Links sind daher keine Positivauswahl, sondern der Zeit geschuldet. Weitere Händler oder Aktive vom Papiertag dürfen mir gerne noch ihre Webseite schicken, dann füge ich die ein.