Scherenschnitt ist auch eine Form von PapierZen, auch wenn ich mich – glaube ich – nicht wirklich entspannen würde beim Ausschneiden von Vignetten, Bildern & Co. Bisher fehlte mir dazu auch die Motivation, besser gesagt: bis gestern. Da war ich auf der Eröffnung einer Ausstellung in der Heinrich Heine Bibliothek in Gotha mit ganz besonderen Scherenschnitten einer außergewöhnlichen Frau, die ihre Kunst „Art Naive“ nennt.
Kategorie: Ausstellungen
Am Samstag war ich wieder auf der PaperArt im Coda Museum in Appeldoorn. Die Ausstellung findet alle zwei Jahre statt, vor zwei Jahren war ich zum ersten Mal dort und fasziniert davon, wie vielfältig Kunst aus Papier sein kann. Auch in diesem Jahr gab es wieder eine große Bandbreite, die wirklich vom überdimensionalen Scherenschnitt bis zu lebensgroßen Pappkameraden reichte 🙂 (Bild links: Auszug aus einem Werk von Anne ten Donkelaar)
Besonders beeindruckt haben mich auf der diesjährigen Creativa in Dortmund die Papierkleider der Schülerinnen des Hönne-Berufskollegs aus Menden. Seit dem letzten Herbst haben die jungen Frauen an den Kleidern gearbeitet, die auf Maß geschneidert sind und am Samstag in einer Modenschau vorgestellt werden, um 16.3. 15.00 Uhr in Halle 4, falls jemand Zeit hat.
Gestern Abend war ich bei der Eröffnung der Ausstellung „Entfaltung“ mit Skulpturen von Papierkünstler Peter Dahmen und Stahlkünstler Sebastian Wien im Baukunstarchiv NRW in Dortmund. Mich haben natürlich besonders die Papierskulpturen interessiert, aber auch die Stahlskulpturen sind toll und das Gebäude ist ebenfalls klasse. Ein Besuch lohnt sich also gleich dreifach, auch wenn man sich vor allem für Papier interessiert 🙂
Wenn ich in den letzten Jahren nach historischen Hintergründen zum Papierfalten recherchiert habe, begegnete mir immer wieder die Ausstellung „Gefaltete Schönheit“ von Joan Sallas. Mal im Wiener Hofmobiliendepot, mal im Metropolitan Museum in New York – die Ausstellung war immer zu weit weg oder schon vorbei, wenn ich sie entdeckte. Aber jetzt habe ich es geschafft und bin so froh, dass ich den kleinen Umweg gemacht habe. Die Faltungen sind phänomenal und sie fügen sich hervorragend in die Räume im Schloss Schwetzingen ein.
In dem Museum Marta Herford ist derzeit die Ausstellung „Ausbruch aus der Fläche – Das Origami-Prinzip in der Kunst“ zu sehen. Schon als ich die ersten Bilder sah, wusste ich, die Ausstellung muss ich mir anschauen, auch wenn Papier im Gegensatz zur Coda PaperArt kaum eine Rolle spielt. Als ich gestern Mittag überraschend mit der Rohfassung meines Manuskripts fertig war, habe ich mir spontan frei gegeben und bin nach Herford gefahren. Das passte gut, denn am ersten Mittwoch im Monat ist das Museum bis 21.00 Uhr geöffnet und gestern war eine Origami-Expertin dort, mit der Besucherinnen und Besucher falten konnten 🙂
Am 14. April von 12 bis 20 Uhr findet in Hagen der Tag der offenen Ateliers statt, der bei uns „Planet Hagen“ heißt. Ich werde mein fliegendes Atelier in der Buchbinderei Gründer aufschlagen und dort meine LiteraturArt präsentieren und natürlich „papierzen“. Die Besucher möchten ja nicht nur Ergebnisse sehen, sondern auch den Weg zum Ziel. Und dann ergibt sich im Gespräch immer, dass jemand fragt, ob ich dies oder jenes falten könne. Beim Instawalk, einer Art Schnuppertag für Planet Hagen, musste ich spontan Kraniche und Frösche falten 🙂
Seit 2008 findet die Paper Art Ausstellung in Apeldoorn statt, anfangs in Kooperation mit dem Museum Rijswijk in Den Haag. Inzwischen finden die Ausstellungen in den geraden Jahren im Museum Rijswijk und in den ungeraden Jahren in Apeldoorn statt. Gedacht ist die Ausstellung als Papier Biennale und sie war usprünglich nur in Apeldoorn angesiedelt, weil sich in der Provinz Gelderland besonders viele Papierfabriken befinden.
Aus meinen PapierZen-Ergebnissen werden Bilder und Installationen, die mit Texten zusammen meine LiteraturArt ergeben. Ich freue mich sehr, dass nach dem Ausflug nach Stuttgart meine LiteraturArt wieder in Hagen zu sehen sein wird. Vom 6. Juli bis 26. August sind bekannte und noch nicht bekannte Bilder und Objekte in der Rathausgalerie Hagen zu sehen.
Als ich entdeckt habe, dass in der Kunsthalle Vogelmann in Heilbronn eine Ausstellung mit Papierskulpturen gezeigt wird, war klar, dass ich dorthin wollte. Da passte es gut, dass ich ohnehin in Stuttgart war, um meine Ausstellung Literaturart mit Papierfaltobjekten auf- bzw. abzuhängen. Am Mittwoch war es endlich soweit und ich war begeistert. (Foto zeigt „Flying Boxes“ von Thomas Hirschhorn)