Gestern Abend war ich bei der Eröffnung der Ausstellung „Entfaltung“ mit Skulpturen von Papierkünstler Peter Dahmen und Stahlkünstler Sebastian Wien im Baukunstarchiv NRW in Dortmund. Mich haben natürlich besonders die Papierskulpturen interessiert, aber auch die Stahlskulpturen sind toll und das Gebäude ist ebenfalls klasse. Ein Besuch lohnt sich also gleich dreifach, auch wenn man sich vor allem für Papier interessiert 🙂
Schlagwort: Papierkunst


Ich habe in den letzten zwei Jahren viel Zeit damit verbracht, über Papierkunst zu recherchieren und dabei viel gelernt und auch manche Inspiration mitgenommen. Und trotzdem hatte ich bis zu dem Tag, als Hermann Künert mich anrief, von seiner Papyrografie noch nichts gehört. Gibt man den Begriff in eine Suchmaschine ein, erhält man sogar eine Definition, Papyrografie heißt ins Englische übersetzt papyrography, definiert als „using paper stencils“, sprich: Arbeit mit Papierschablonen. Etwas Ähnliches soll wohl auch die niederländische Umschreibung „Kartonsteendruk“ bedeuten. Aber das ist es nicht, was Hermann Künert unter Papyrografie versteht.

Bei der Erweiterung meines PapierZen-Blogs um eine Seite mit Papier-Installationen habe ich einen Link zu der Installation von Mademoiselle Maurice im Bikini Berlin entdeckt. Mademoiselle Maurice durfte im letzten Jahr eine riesige Halle mit einer Installation aus Origami-Vögeln füllen, darum beneide ich sie wirklich und das sah so hübsch aus. Jetzt habe ich entdeckt, dass auf der Infoseite des Bikini Berlin ein Link zur Videoanleitung war. Da habe ich gleich mal ausprobiert, den Vogel zu falten – nachdem ich mit dem Origami-Engel aus „Der Kriminalist“ von Samstag gescheitert bin. 🙁 (Aber ich habe bei der Redaktion nachgefragt, ob es eine Anleitung gibt 🙂 )

Seit 2008 findet die Paper Art Ausstellung in Apeldoorn statt, anfangs in Kooperation mit dem Museum Rijswijk in Den Haag. Inzwischen finden die Ausstellungen in den geraden Jahren im Museum Rijswijk und in den ungeraden Jahren in Apeldoorn statt. Gedacht ist die Ausstellung als Papier Biennale und sie war usprünglich nur in Apeldoorn angesiedelt, weil sich in der Provinz Gelderland besonders viele Papierfabriken befinden.

Als ich entdeckt habe, dass in der Kunsthalle Vogelmann in Heilbronn eine Ausstellung mit Papierskulpturen gezeigt wird, war klar, dass ich dorthin wollte. Da passte es gut, dass ich ohnehin in Stuttgart war, um meine Ausstellung Literaturart mit Papierfaltobjekten auf- bzw. abzuhängen. Am Mittwoch war es endlich soweit und ich war begeistert. (Foto zeigt „Flying Boxes“ von Thomas Hirschhorn)

Ok, ich habe es noch nicht geschafft, das Buch-Buch von Martin Schwarz ganz zu lesen, weil ich einfach keine Zeit habe und meine Lesezeit gerade mit Recherche-Literatur fülle. Aber ich habe es sicher bereits zehnmal durchgeblättert und dabei auf jeder Seite so lange verweilt, dass ich sie auch hätte lesen „. Das Buch ist einfach ein Muss für jeden Buch-Freak und ich frage mich, wieso ich das solange nicht wahrgenommen habe.