Irgendwo habe ich kürzlich einen Erdnussautomat gefunden und mich daran erinnert, dass ich als Kind beim Frühschoppen meines Vaters – nach der Kirche – immer eine Portion kandierte Erdnüsse bekam. Je nachdem, welches Material zur Verfügung stand, knickte mein Vater mir eine Schale aus Bierfilz oder faltete eine Schale aus dem Papier eines Kellnerblocks und zwar so einfach, dass ich mich wundere, dass ich das vergessen hatte.


Nachdem die LiteraturArt-Ausstellung im KunstSchaufenster der Rathausgalerie Hagen zwei Wochen verlängert wurde, komme ich nun doch noch dazu, dort einen kleinen Schnupperkurs in Sachen PapierZen anzubieten. Im Rahmen des Late-Night-Shopping am 1. September 2017 ab 19.00 Uhr besteht die Möglichkeit, wieder einmal das „Himmel & Hölle„-Spiel aus der Kindheit zu falten und es ein bisschen aufzupimpen oder aus mehreren Faltelementen eine schnelle Deko zu falten.
Termin: 1. September 2017, ab 19.00 Uhr
Ort: KunstSchaufenster der Rathausgalerie Hagen, 1. Etage (neben dem Gummibärchen-Laden!)
Ich komme übrigens gerne auch nach Hause oder in Einrichtungen zu Himmel-&Hölle-Partys 🙂

Es fing alles damit an, dass ich in der Papierskulpturen-Ausstellung in Heilbronn Fotos von Papierfaltungen aus dem Vorkurs von Josef Albers am Bauhaus sah. Meine Neugier war geweckt und ich stellte fest, dass Josef Albers seine Studenten unter anderem im Vorkurs Papier falten ließ. Bei der Recherche begegnete mir ein Vorkurs im Rahmen eines Commercamps in der Bundesschule Bauhaus-Denkmal in Bernau, übrigens einem echten Unesco-Weltkulturerbe!

Aus meinen PapierZen-Ergebnissen werden Bilder und Installationen, die mit Texten zusammen meine LiteraturArt ergeben. Ich freue mich sehr, dass nach dem Ausflug nach Stuttgart meine LiteraturArt wieder in Hagen zu sehen sein wird. Vom 6. Juli bis 26. August sind bekannte und noch nicht bekannte Bilder und Objekte in der Rathausgalerie Hagen zu sehen.

Als ich entdeckt habe, dass in der Kunsthalle Vogelmann in Heilbronn eine Ausstellung mit Papierskulpturen gezeigt wird, war klar, dass ich dorthin wollte. Da passte es gut, dass ich ohnehin in Stuttgart war, um meine Ausstellung Literaturart mit Papierfaltobjekten auf- bzw. abzuhängen. Am Mittwoch war es endlich soweit und ich war begeistert. (Foto zeigt „Flying Boxes“ von Thomas Hirschhorn)

Ja, ich weiß, dieser Beitrag widerspricht meiner Anmerkung, dass PapierZen kein Origami ist. Natürlich kann man jedes Origami-Element auch für PapierZen nutzen, indem man es immer wieder faltet und verschenkt oder ein Objekt daraus gestaltet. Deshalb passt das Falten von Kranichen doch wieder zum PapierZen und letztlich haben sie mich erst auf die Idee zum PapierZen gebracht.

Seit Mittwoch trifft sich auf der Creativa wieder die Bastel- und Handarbeitszene, die inzwischen längst um die Backszene erweitert wurde, aber an Fondant, Wolle & Co habe ich vorbeigeguckt und mich auf die Papierangebote konzentriert 🙂

In den USA soll heute der Tag der Schlange sein, sagt der Kalender der kuriosen Feiertage. Ein schöner Anlass, euch die Papierschlange zu zeigen, die ich im letzten Jahr in meiner Experimentierphase gefaltet habe. Ich habe sie heute noch mal nachgefaltet, um Fotos zu machen. Diese Form des PapierZen ist auch sehr entspannend und es lässt sich noch soooo viel daraus machen, aber im Moment habe ich eine andere Faltvorliebe 🙂

Seit ich vor gut einem Jahr den Werkstoff Papier wieder für mich entdeckt habe, will ich auch alles über Papier wissen und deshalb musste ich unbedingt zur Paperworld. Ja, ich gebe zu, im Alltag geht diese Recherche manchmal etwas unter. Aber auf der „Internationalen Fachmesse für Papier, Bürobedarf und Schreibwaren“ habe ich viel Neues erfahren und einige Ideen sowie Papiere mitgebracht.

Kaum waren die ersten Frühlingsstrahlen erwacht, da erwachte in meinem Umfeld auch schon das Interesse an gefalteten Schmetterlingen. Und da man mitbekommen hatte, dass ich Papier falte, kam gleich die Anfrage, ob ich denn einen Schmetterling falten könnte. Naja, Schmetterlinge falten entspricht nicht meiner Idee von PapierZen, aber man kann sie ja dazu machen. Aber das Thema ist auch ein gutes Beispiel dafür, warum Origami oft nicht entspannend ist. Man nimmt sich vor, einen Schmetterling zu falten und probiert eine Anleitung nach der anderen aus. Am Ende sehen die Ergebnisse – wie bei mir – eher aus wie Flugsaurier oder zu klein geratene Flugzeuge. Statt Entspannung kommt Frust auf und man verliert die Lust am Falten.