Ja, es gibt den Begriff Kaleidozyklus bzw. Kaleidozyklen als Plural tatsächlich. Bis ich dieses Buch in die Hände bekam, dachte ich, den Begriff hätte sich Jan Spütz für sein achtteiliges Faltmodell ausgedacht, weil sein Buch den Titel „Kaleidozyklus“ trug. Dank Doris Schattschneider und Wallace Walker, die Muster von M.C.Escher für ihre Faltmodelle genutzt haben, weiß ich mehr 🙂

Was ist ein Kaleidozyklus?

Der Begriff „Kaleidozyklus“ stammt aus dem Griechischen, kalos heißt schöne, eidos bedeutet Figur und kyklos Ring. Ein Kaleidozyklus ist also nichts anderes als ein schöner Ring. Um nachzuvollziehen, was dahinter steckt, muss man sich zunächst an den Geometrieunterricht erinnern. Da gab es doch diese verschiedenen Körper, den Würfel, dessen Seiten quadratisch sind, und den Tetraeder, dessen Seiten dreieckig und alle gleich sind. Ein Kaleidozyklus ist ein Ring aus acht gleichen Tetraedern. Was jetzt doch relativ einfach klingt, ist übrigens nicht über Nacht entdeckt worden, sondern war das Ergebnis eines längeren Entwicklungsprozesses, den der Grafik-Designer Wallace Walker vorangetrieben hat.

Über das Buch die M.C.Escher Kaleidozyklen

In dem Buch wird zunächst ausführlich die Geschichte des Kaleidozyklus und die Idee, dieses Modell mit Escher-Zeichnungen zu versehen, erklärt. Den Mittelpunkt – und zwar im wahrsten Sinne des Wortes – bilden jedoch Bastelbögen für verschiedene Körper im M.C.Escher-Look. Manche Formen lassen sich aus einem Papier falten, für andere ist es erforderlich, mehrere Teile zusammenzukleben.

In der zweiten Hälfte des Theorieteils erfahren die LeserInnen mehr über den Zusammenhang von Körper, Muster und Mathematik. Den Teil habe ich nicht gelesen :-), ich erfasse Papiermodelle lieber mit den Händen als mit dem Kopf 🙂 Aber die Lektüre kann man sich ja für später aufheben und vielleicht kommt die Neugier bei anderen beim Falten. Bei mir kam nur die Lust darauf, weiterzufalten. 🙂 © 2019 Dr. Birgit Ebbert www.PapierZen.de